Samstag, 6. August 2011

3. August 2011, 368

3. August, 福岡市 bis Ashiye, 81km, 13589,49 Gesamtkm

Datum: 3.8.11
Tag: 368
TagesunterstützerIn:
von: Fukuoka m NN 6
nach: Ashiye m NN 7
km 81
Gesamt km 13589,4951
km/h: 13,3
Fahrzeit 06:05
gesamte Fahrzeit: 1082:47:00
Anstieg in m pro h 30,41
Anstieg in m 185
Abfahrt in m: 184
höchster Punkt in m NN 24
Steigung/Gefälle 0,46
 
Nachdem wir gestern soweit gekommen sind, beschließen wir, eine Stunde länger zu schlafen. Der Abend ist ja auch eher bewölkt gewesen. Als wir aus dem Zelt schauen, stellen wir allerdings fest: es ist ein ungünstiger Morgen zum Länger-Schlafen: uns begrüßt ein strahlend blauer Himmel und Windstille. Das bedeutet: gerne schon 35 Grad im Schatten ab 9:30. Wie auch immer, wir schieben aus unserer Wiese und heute ist das Meer und die Bucht erleuchtet und wir sehen, dass wir die wirklich einzig mögliche Stelle gefunden haben. Wir erwarten die nächste Industrie-Einkaufsstraße, aber uns begrüßt mit 福岡市 eine moderne, elegante Stadt, die sich durch elegante Glasbauten,   

 
Promenadenwege  

 
und schicke Wohnhäuser, viele Geschäfte und Industrie nur am Rande der Stadt auszeichnet. Wie das alles gehen kann direkt am Meer, haben wir uns durchaus auch gefragt. Im glitzernden Großstadt-Revier finden wir einen Fahrradladen, der keine Handschuhe hat. Einen nächsten, der Koga-Räder vertreibt, aber auch unsere Handschuhe nicht hat. Wir fahren weiter und essen zu Mittag in: Koga (jap. 古賀市, -shi).   

 
Das ist doch lustig und direkt nebenan landeinwärts gäbe es auch noch Miyata (jap. 宮田町, -machi). Aber davon finden wir kein Schild. Unser Mittagessen findet wieder auf dem Parkplatz statt.   


 
Inzwischen sind wir in der völligen Klimaanlagen-Gegend angekommen. Die mit dem Auspuff nach hinten parkenden Autofahrer können wir dann wenigstens davon überzeugen, das Auto abzustellen. Beim Parken gibt es keine japanische Höflichkeit mehr. Das ist ein bemerkenswertes Phänomen. Ein Auto parkt so weit nach hinten, dass wir überlegen, ob es sicherer wäre, aufzustehen. Auf der anderen Seite gehört auch folgende Situation zu Japan: wir fahren die sechsspurige Ausfahrtstraße – inzwischen hat der Wind aufgefrischt – als ein älterer Herr auf dem Rad bei Grün die Straße überquert. Ein Mann mit Hut und dazu Wind. Der Hut weht vom Kopf, nach links. Der Herr steigt ab, nach rechts. Macht eine lange Rechtskurve, um den Hut, der eine lange Linkskurve auf der Straße macht, zu erreichen. Die beiden finden sich recht treffsicher. Inzwischen ist die Fußgängerampel längst auf Rot, die Straßenampel auf Grün. Es warten drei Reihen Autos ohne Hupen, bis Mann, Hut und Rad sich sicher wieder gefunden und am Mittelstreifen, der keiner ist – es ist nur eine Reihe Poller - längs stehen. Das alles sieht ein Polizeiauto von der anderen Spur, hält und hält den Gegenverkehr auch an. Auch das ist kein Problem und Mann, Hut und Rad sind sicher auf der anderen Seite. Inzwischen ist die Ampel beinahe wieder rot, aber keine Hupe war zu hören.
Andererseits sind wir heute enorm viel angehupt worden und zum ersten Mal in Japan mit „Runter von der Straße“ Hupen. Überhaupt ist der Nachmittag echt anstrengend gewesen. Aber zuvor konnten wir den Mittag unter einer wunderschönen Pinie,   

 
mit der Nummer 140, verbringen und die schlimmste Hitze zwischen zwei Surf-Clubs und einen Yacht-Club und natürlich neben vielen, vielen großen Autos direkt am Strand verbringen.   

 
Inzwischen ist es recht bewölkt und ein Gewitter zieht auf. Wir lassen uns munter anhupen von viel zu großen Autos und nach einer Pause an einer Tourist-Info, die keine ist, suchen wir den Weg, der leider nicht mehr so richtig ausgeschildert ist. Wir sollen auf einen Radweg, der nicht zu gebrauchen ist, das haben wir verstanden. Wollen wir aber nicht.  

 
Der Blick aufs Meer tut dagegen immer wieder gut, auch wenn heute ein seltsamer Tag wohl auch für andere ist. Ein Mann wirft Steine ins Meer, andere stehen auf Steinen rum, anderen in den Hecken. Die Hitze ist wohl doch zu viel.
Das Gewitter bleibt auf dem Meer und lädt zu einem riesen Wolken-Schauspiel ein.   

 
Kurz vor Sonnenuntergang finden wir in einem seltsamen Dorf, das auch Edel-Hotels, fragwürdigen Hotels und Spas und Sportplätzen besteht, dann doch einen unserer Läden, nicht ohne dort von zwei sehr netten, aber zu diesem Zeitpunkt wirklich nicht zu gebrauchenden Männern, die vielleicht nicht die schnellsten im Hirn sind, angesprochen zu werden. Sie erinnern uns sofort an „Dick und Doof“ und es ist 19:30 und in 20 Minuten stockfinster, also können wir kein Englisch und gehen schnell einkaufen. Mit Mühe finden wir einen guten Platz neben einem Sportplatz und ein wenig erhöht und sind erstaunt über diese Gegend.

Übrigens: Vor 100 Tagen waren wir in Kulaichum!

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